Veröffentlicht am Dienstag, Februar 10, 2009 in MarketingNach der Einführung und dem Aufbau folgt heute der dritte Teil, die Praxis. Einer der wichtigsten Aspekte der Social Networks ist die Chance Vertrauen aufzubauen. Wenn ein potentieller Käufer wertvolle Informationen aus erster Hand bekommt und dabei sogar noch persönlich betreut wird, dann sind das die besten Vorraussetzungen für weitere Erfolge. So wie deutlich sichtbare Versandkosten zur Vetrauensbildung gehören, gehört auch eine bestmögliche Kundenbetreuung dazu.
Im Internet gibt es auch dazu eine Fülle an Möglichkeiten. Natürlich gibt es für keinen eine Lösung die man aus der Schublade ziehen kann, ein paar Beispiele möchte ich dennoch gerne aufführen.
Aufbau und Pflege von Kundenkontakten bei Facebook
Facebook besitzt eine Fülle an Funktionen die kaum ein anderes Netzwerk bereitstellt. Facebook ist offen für andere Plattformen durch ihre eigene Entwicklerschnittstelle. Darum wird Facebook immer weiter durch diesen neuen kleinen Tools aufgebohrt und läßt sich immer mehr erweitern. Einfach mal nach neuen Tools suchen und das passende für sich selbst heraussuchen.
Mit einer stetigen Pflege einer eigens gegründeten Gruppe läßt sich sehr einfach eine völlig neue Kundengruppe aufbauen. Wenn man dieser Gruppe z.B. spezielle Angebote macht, dann ist durch die Freunde der Gruppe sehr schnell eine große Verbreitung möglich. Auch eine Gutschein Aktion an alle Gruppenmitglieder wäre ein Ansatz. Besser noch wenn diese die Gutscheine auch noch selbst an ihre Facebook Freunde verteilen können.
Twitter als Tool zur Kundenkommunikation
Den Sinn von Twitter zu erklären haben schon viele andere vor mir nicht geschafft, also lasse ich es gleich ganz. Auf jeden Fall läßt sich Twitter sehr schön als schnelles Mittel zur Kommunikation einsetzen. Bei einer täglichen Anzahl von 10 Tweets wird sich die Anzahl der Follower sehr schnell steigern lassen. Das einzige was es zu beachten gilt, ist auch hier auf eine gewisse Qualität der Nachrichten zu achten. Wenn man dann erst einmal eine schöne Anzahl an Followern hat, dann werden die sich auch kaum über einen “Angebotstweet” ärgern.
Blogartikel in den Social Networks veröffentlichen
Guten Content zu erstellen ist schon schwierig genug, schließlich sind wir alle keine Buchautoren. Ein gut recherchierter Artikel ist es allerdings durchaus wert auch der Öffentlichkeit gezeigt zu werden. Also rein damit in die passenden Social Networks. Wenn er wirklich guten Inhalt bietet wird er auch weiter verlinkt werden und das sogar kostenlos.
Kommentare gehören ebenso zu einer guten Kommunikation. Nur wer mit seinen Lesern redet wird auch wahrgenommen. Dabei gilt, dass nicht nur im eigenen Blog geantwortet wird, sondern auch bei anderen Blogs kommentiert wird.
Links auf andere Blogs sollten ebenso zu einer Selbstverständlichkeit gehören. Bloß weil andere ungerne verlinken, braucht man es noch lange nicht denen gleich tun. Wer auf andere Blogs verlinkt bekommt oft auch leichter selber einen Backlink.
Offene Kommunikation als Antwort auf Reklamation
Reklamationen sind ärgerlich und keiner setzt sich gerne damit auseinander. Leider wird zu selten dabei an den Kunden gedacht, den das Ganze noch mehr ärgert. Nichts ist schädlicher als einen unzufriedenen Kunden, vor allem wenn man sich als Unternehmen den sozialen Netzwerken öffnet. Hier verbreiten sich negative Nachrichten viel schneller als man reagieren kann. Das Ergebnis wird eine schlechte Online Reputation sein, die im besten Falle die komplette Marketing Kampagne zerstört.
Ein äußerst effektiver Ausweg ist hier immer die Kommunikation. Ein Kunde muß sich mitteilen können und er muß sich vor allem ernst genommen fühlen. Ein Kunde möchte eine transparente und ehrliche Kommunikation. Sobald er diese bekommt, wird er auch gerne weiterhin bei Euch einkaufen. Meistens werden gerade diese Kunden sogar zu den besten Stammkunden.
Tipp: Für Onlineshops ist ein Bewertungstool ein sehr hilfreiches Medium. Allerdings rate ich sehr zu einem unabhängigen Tool, welches eben nicht durch den Shop beeinflußt werden kann. Es gibt sehr gute Dienstleister dafür wie z.B. Ekomi. Bei solchen Dienstleistern fühlt sich der Kunde besser aufgehoben, weil eine objektive Stelle ihre Meinungen entgegen nimmt. Zusätzlich wird dort wesentlich bewertet als bei einem integrierten Shopmodul und gratis Content entsteht dadurch auch noch.
So, das war es erst einmal für den heutigen Teil. Eigentlich wollte ich die kleine Serie damit heute abschließen. Es gibt dann allerdings doch noch viele Dinge die ich zusätzlich behandeln möchte. Also wird es noch den einen oder anderen Teil geben.
Rock on…
Social Media Marketing als Chance – Teil 3: Die Praxis
von Stefan Peterson