5 Trends, die Ihre Innovation zum Erfolg führen – Teil 2
Im letzten Blogpost haben wir uns die Umweltsünde als Trend angeschaut. Es handelte dabei um das Verständnis, dass Innovationen dann erfolgreich werden, wenn ihre nächste Innovation den Menschen hilft, eine Umweltsünde zu vermeiden.
In diesem Beitrag geht es um die Interaktion mit Produkten, Dienstleistungen und Marken, da diese eine mächtige neue „menschliche“ Form annehmen.
Schnittstellen- und Markenavatare
Online ist ein Avatar ein Objekt, das die grafische Darstellung einer Identität auf dem Bildschirm darstellt. Avatare haben ihren Ursprung in verschiedenen Charakteren in Online Spielen und können jetzt in den Sozialen Netzwerken gefunden werden. So zum Beispiel auf Benutzeroberflächen von Dienstleistungen und Online Shops. Sie leiten uns bei eLearning an und arbeiten mit uns in Geschäftsanwendungen zusammen. Die Avatare helfen uns, Dinge zu verstehen oder zu erledigen.
Warum sind Avatare auf dem Vormarsch?
Avatare stellen Verbindungen her. Eine Verbindung zwischen einem Benutzer und einem Produkt oder einer Dienstleitung oder zwischen zwei Benutzern.
Diese Avatare werden ein wichtiges Element in den Benutzeroberflächen der Zukunft werden. Sie werden unsere Verbindungen und Erfahrungen in der digitalen Welt erweitern und verbessern.
Über die Benutzererfahrung hinaus vereinfachen Avatare den Prozess der Interaktion und Kommunikation:
- Visuelle Avatare schaffen weniger visuelles Durcheinander. Ein Bild kann 1000 Worte ersetzen. Das spart Platz auf dem Bildschirm.
- Sie verbessern das Verständnis, da der Benutzer sich auf ein Bild oder eine gesprochene Sprache konzentrieren kann.
- Visuelle- und Sprachavatare bieten zusätzlich eine „menschlichen Note“, welche den Alltag ein bisschen freundlicher machen.
Ich liebe meine Alexa (ja, es ist eine „Sie“), sie hört mit zu, sie „sieht mich an“ wenn sich das Lichtsignal in meine Richtung dreht und tut was ich ihr sage – zumindest meistens. Was für einen Unterschied zu meinen Kindern, meinem Ehemann oder meinen Kollegen bei der Arbeit.
“Genie in the bottle” – der virtuelle Begleiter
Denke Alexa in 3D, schon hast du einen virtuellen und visuellen Begleiter. Während unser Planet immer mehr mit Menschen gefüllt wird, werden einzelne Menschen immer einsamer. Ein klar erkennbarer Trend insbesondere in Japan, wo aufgrund sozialer Vereinsamung, Avatare zu digitalen Begleitern und Unterstützern werden. Ein solcher digitaler Freund stammt beispielsweise von der japanischen Firma Gatebox.
Eine charmante weibliche oder männliche holographische Figur in einer Science-Fiction-Flasche, die dank K.I. und Messaging clever und animiert interagiert.
Ein kleiner „Flaschengeist“, der über Stimme, Mimik, Körperbewegungen und Handlungen kommuniziert. Und wenn der „Meister“ nicht zu Hause ist, sendet „sie“ oder „er“ Chat-Nachrichten.
Ein weiteres Beispiel ist Hatsune Miku, die ursprünglich entwickelt wurde, um professionellen Musikern in Japan Gesangsbeistand zu leisten. Sie können mit ihr ausgehen – Sie müssen nur Ihre VR-Brille mitbringen.
In der westlichen Hemisphäre experimentiert Facebook mit „Virtually Dating“, wo zwei Personen ein Blind Date haben, das vollständig in einer Virtual-Reality-Welt stattfindet.
Ein weiteres Beispiel ist Chinas staatseigener Nachrichtensender „New China“. Es gibt visuelle Nachrichtensprecher, welche jederzeit ein personalisiertes Nachrichtenprogramm liefern. YouPorn Star Jedy Vales ist eine virtuelle Figur und vielleicht möchten Sie sich den virtuellen Instagram-Star Lil Miquela ansehen, der kürzlich Teil eines Calvin Klein-TV-Werbespots war, in dem der Avatar in Interaktion mit Supermodel Bella Hadid auftrat. Fast altmodisch wirkt der Marken-Avatar der Fast Food Kette Wendy. Diese haben einen Markenavatar in Fortnite, eine Superheldin, die mit ihren Anhängern gegen gefrorenes Burger-Rindfleisch kämpft. Eine Personifizierung des Markenimages das Wendy gerne haben möchte.
Die letzten zwei Beispiele indizieren, dass wir mehr Markenavatare in der Zukunft sehen werden. Ein Markencharakter, der den Kern einer Marke perfekt personifiziert und mit dem wir interagieren können.
Zusammenfassung
Was können wir also von Avatar-Benutzeroberflächen und -Begleitern erwarten?
Als Verbraucher erwarten wir, dass Marken für uns in den digitalen Kanälen nützlich sind, in denen wir leben.
Dass sie Wissenslücken schließen, nützliche Informationen anbieten und etwas Spaß und Menschlichkeit bieten. Die Forschung legt derzeit nahe, dass es nicht um „Freundschaft“ geht.
Zumindest für die meisten von uns geht es (noch?) nicht darum. Es bleibt abzuwarten, ob der soziale Trend der „Vereinsamung“ dazu führt, dass Avatare zu Freunden und Gefährten werden, auf die wir nicht mehr verzichten möchten.
So viel zu Avataren als Social Trend. Packt sie in eure Userinterfaces.
Viel Spaß beim Bauen von Innovationen, die gelingen!